Hier bin ich!

Wirklich?

Und ich hörte die Stimme des HERRN, wie Er sprach: Wen soll Ich senden? Wer will Unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich! (Jesaja 6,8)

Ich glaube, jeder von uns, als er noch frisch im Glauben war und unseren Eingangsvers in Jesaja gelesen hat, hat mit dem Propheten ausgerufen: „Ja, HERR, hier bin ich, sende mich!“.

Damals war uns nicht klar, was uns dieses Ja kostet…

Wüste

Es führt uns in die Wüste, in die Einsamkeit. Setzt uns dem Unverständnis dieser Welt aus, darüber hinaus noch Hohn, Spott und Verleumdung, manchmal sogar Gewalt. Statt der Ritter, der Fürst, der mit und für GOTT streitet, statt Israel zu sein, sind wir der Fußabtreter für diese Welt.

Gibt es überhaupt jemanden, der uns versteht, uns verstehen will? Gibt es jemanden, der unsere Einsamkeit mit uns teilt?

Ich denke, wenn wir an diesem Punkt angekommen sind, wenn wir lieber sterben und bei Jesus sein wollen, anstatt hier auf dieser Welt mit all‘ ihren Gemeinheiten, Ungerechtigkeiten und Lieblosigkeiten, dann haben wir einen Eindruck davon, was uns dieses Ja kostet.

Kreuz

Viel wichtiger aber ist, dass wir einen Eindruck haben, was es Jesus gekostet hat, Ja zu sagen zu dieser Welt, zu Seinen Geschöpfen.

Nun gibt es einen Satz von Paulus, der mich immer wieder zum Nachdenken bringt, und den ich bis heute nicht ganz verstehe. Er schreibt in Kolosser 1,24 (NLB): Ich freue mich, wenn ich für Euch leiden darf, denn Christus hat für Seinen Leib, die Gemeinde, gelitten. Nun gebe ich meinen Körper für das, was an Seinen Leiden noch fehlt.

Offensichtlich fehlt etwas an Jesu Werk. Und dies obwohl Er am Kreuz sprach: „Es ist vollbracht!“. Aber wie Paulus es ausdrückt, war Sein Leiden im Dienst und am Kreuz nicht genug. Das verstehe ich nicht, aber so ist es, oder?

Wenn ja, beinhaltet unser Dienst, unser Ja zu Christus das Leid; wie Er einst gelitten hat, werden wir auch leiden…

Kein Wunder, dass oft ein begeistertes Ja in einem Rückzug ins Kuschelchristentum mündet; ja, es endet da…

Hoffnung

Aber wiederum ist es Paulus, der in 2. Korinther 1,7 schreibt: Und unsre Hoffnung steht fest für Euch, weil wir wissen: Wie Ihr an den Leiden teilhabt, so habt Ihr auch am Trost teil.

Ja, das ist unsere Hoffnung: Dass wir getröstet werden. Nicht von dieser Welt, aber von Jesus selbst!

Er ist es, der uns belohnt, für all‘ das, was wir hier haben durchmachen müssen; Er ist es, der einst unsere Tränen abwischen wird.

Wenn, ja, wenn wir durchhalten und nicht aufgeben. Wenn wir darauf vertrauen, getröstet zu werden. Wenn unser Ja sich nicht erschüttern lässt. Wenn wir zwar kurz davor sind, alles hinzuschmeißen, es aber dann doch nicht tun. Auch in dem Wissen: Wir sind nicht allein. Nicht nur, dass Jesus bei uns ist, auch jedem wahren Christen ergeht es so. Wir haben eine Familie, die mit uns mitleiden und -fühlen kann. Auch wenn sie schwer zu finden ist…

Dass Du Deine wahre Familie findest, ist mein Gebet für Dich! (Und auch für mich…)

Vertrauen ist viel riskanter als Religion!

Wenn Du Ja gesagt hast und nun alles ganz anders gekommen ist, als Du erwartet hast, dann nimm doch Kontakt mit uns auf oder nutze unser Info- und Seelsorgetelefon.

www.GOTT.BiZ – Glaube von seiner besten Seite!

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